Da ist zum einen die völlig unbefriedigende Gestalt der allermeisten
Stadträume, die in den letzten 70 Jahren geplant und gebaut
wurden: kaum ein Stadtraum, in dem man lange verweilen möchte,
kaum ein Stadtraum, in dem man sich heimisch fühlen kann . . ."
Alfred Angerer, Professor für Städtebau an der TU München von 1961 bis
1993, Text von 1965:
Wenn wir heute unsere Städte betrachten, so erleben wir einen
Zustand, der in vieler Hinsicht unbefriedigend ist. Das Wesentliche
der Stadt bildet nicht die Bebauung in ihr, sondern die Hohlräume,
die von der Bebauung in Form von Plätzen und Straßenräumen
ausgespart werden. Diese Hohlräume sind der Rahmen, in dem
sich das städtische Leben entwickeln kann. Heute sind diese
Hohlräume ausgefüllt vom Verkehr, sie sind nicht mehr
Lebensraum der Menschen, sondern Verkehrsraum."